Az új technológiáknak köszönhetően teljesen átalakul az építészet világa
Dank neuer Technologien wandelt sich die Welt der Architektur grundlegend
Die BIM-Modellierung stellt einen neuen Meilenstein der architektonischen Informatik dar. In den letzten Jahren hat sie in Ungarn nicht nur die Arbeit der Architekturbüros neu definiert, sondern auch die Prozesse der Bauausführung, der technischen Überwachung und des Gebäudebetriebs grundlegend verändert. CÉH zRt. gehörte zu den ersten Unternehmen, die diese Entwicklungen adaptierten.
Mithilfe von dreidimensionalen Modellen, die im gewünschten Detailgrad erstellt werden, lassen sich bereits in der Vorbereitungsphase sehr schnell und virtuell unterschiedliche Materiallösungen testen oder bestimmte Bereiche innerhalb kürzester Zeit neu dimensionieren. Dies ist mit minimalen Kosten verbunden, insbesondere im Vergleich zu Änderungen an einem bereits begonnenen Bauprojekt. Das seit den 2000er-Jahren zunehmend verbreitete Verfahren ist dabei weniger eine Software als vielmehr eine Arbeitsmethodik: Grundlage ist ein zentral gespeichertes, für alle Beteiligten zugängliches Modell des laufenden Projekts.
Dieses dreidimensionale, digital begehbare Modell — aus dem auch klassische Planzeichnungen exportiert werden können — ist sowohl für die Erstellung von Kostenschätzungen als auch während der Bauausführung und im Gebäudebetrieb nutzbar. BIM bietet jedoch deutlich mehr als das.
Eine der wichtigsten Zusatzfunktionen ist die sogenannte Kollisionsprüfung, die eindeutig aufzeigt, wo potenzielle Planungsfehler im Gebäude auftreten könnten. Dadurch lassen sich Kollisionen zwischen verschiedenen Bauteilen vermeiden. Die Planung wird zuverlässiger, die Planunterlagen erreichen ein höheres Qualitätsniveau, und kostspielige Nachbesserungen, Bauverzögerungen oder Terminverschiebungen können vermieden werden. Dank dieser Methodik lassen sich sowohl der Aufwand für die Bauleitung als auch die Anzahl von Planungsfehlern erheblich reduzieren — Letztere im Idealfall sogar auf null.
BIM ermöglicht zudem den Datenaustausch zwischen verschiedenen Planungssoftwaresystemen — in Ungarn typischerweise Archicad und Revit. Die vollständige Nutzung dieser Vorteile hängt jedoch maßgeblich vom Bauherrn bzw. Investor ab. Während die Modelle integraler Bestandteil der Planungs- und Bauprozesse sind, können sie auch an den Auftraggeber übergeben und mit beliebigen Inhalten und Detailgraden angereichert werden.
Beim Bosch Innovation Campus im X. Bezirk von Budapest, der 2022 fertiggestellt wurde, war der Einsatz von BIM eine klare Anforderung an CÉH. Von Beginn an war deutlich, dass Bosch das fertige Modell auch im Betrieb nutzen wollte. Das Planungsteam von CÉH unterstützte diesen Prozess mit einer methodischen Beschreibung, dem sogenannten BIM Execution Plan (BEP), in dem die Abläufe der BIM-Prozesse sowie die Modellkonventionen klar definiert wurden.
Beim BMW-Werk in Debrecen war CÉH als Projektmanager, technischer Überwacher und Vertreter des Auftraggebers beteiligt und übernahm somit auch das BIM-Management auf Bauherrenseite. Der deutsche Automobilhersteller verlangte ebenfalls die langfristige Nutzung des Modells, wodurch er den vollständigen Informationsgehalt festlegen konnte. Die möglichen Inhalte sind äußerst vielfältig: So kann ein Auftraggeber beispielsweise verlangen, dass bei einer Lüftungsanlage neben Leistung und Abmessungen auch das Ablaufdatum der Garantie im Modell hinterlegt wird.
Ein wesentlicher Bestandteil der As-built-BIM-Modelle ist die Integration von Punktwolken aus Laserscans. Dadurch kann regelmäßig überprüft werden, ob tatsächlich das gebaut wurde, was die Planer gemäß den Vorgaben des Auftraggebers entworfen haben. Beim BMW-Projekt führte CÉH diese Audits monatlich durch; den ausführenden Unternehmen standen anschließend jeweils 30 Tage zur Korrektur zur Verfügung — bis zum Ende der Bauphase, als die Abweichungen vollständig auf null reduziert waren.
Solche Punktwolkenaufnahmen kommen selbstverständlich auch bei bestehenden Bauwerken zum Einsatz: Bei der Sanierung der Ungarischen Staatsoper wurde diese Methode ebenfalls angewendet. Zukünftig werden immer leistungsfähigere KI-gestützte Werkzeuge diese Arbeit weiter unterstützen, da sie selbstständig und schnell Rohre, Fenster und andere zentrale Bauelemente erkennen können.
BIM-Modelle sind auch bei der sogenannten 4D-Terminplanung von großem Nutzen, die vor allem von ausführenden Unternehmen eingesetzt wird. Dabei werden die Elemente des Modells mit den Aufgaben des Bauzeitenplans verknüpft, sodass in einer Simulation sichtbar wird, wie das Gebäude Schritt für Schritt entsteht. Diese Visualisierungen helfen auch Auftraggebern und Investoren erheblich, da sie den Ablauf anschaulicher darstellen als zahlreiche Planunterlagen. Gleichzeitig kann überprüft werden, ob die Reihenfolge der Bauprozesse sinnvoll gewählt ist.
Zu den bedeutenden Neuerungen zählen außerdem die LCA-Prozesse (Life Cycle Assessment), die die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen unterstützen. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine komplexe wissenschaftliche Methode zur Modellierung und Optimierung der Umweltwirkungen eines Gebäudes über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg. Berücksichtigt werden dabei unter anderem der CO₂-Fußabdruck der Baustoffe und Bauprozesse, der Energie- und Wasserverbrauch im Betrieb sowie Emissionen und Einsparungen im Zuge von Rückbau und Recycling.
Ebenso wichtig ist die Digital-Twin-Technologie. Sie wird vor allem im Gebäudebetrieb eingesetzt und basiert auf der Erstellung eines exakten digitalen Zwillings des realen Bauwerks. In dieses Modell fließen kontinuierlich Daten aus den Betriebssystemen und Sensoren des Gebäudes ein, die im Hintergrund von künstlicher Intelligenz ausgewertet werden. Einige Anwendungen erscheinen auf den ersten Blick einfach — etwa die automatische Reduzierung der Lüftungsleistung oder Klimatisierung in einem ungenutzten Besprechungsraum.
Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Mithilfe digitaler Zwillinge lassen sich auch sogenannte „What-if“-Analysen durchführen, um beispielsweise die Auswirkungen eines Sturms oder Erdbebens zu bewerten oder Lösungen bei stark steigenden Strompreisen vorzuschlagen.
Mit jahrzehntelanger Erfahrung auf dem ungarischen Markt wird die BIM-Kompetenz von CÉH zRt. insbesondere dadurch unterstrichen, dass das Unternehmen im Frühjahr 2021 als erstes in Mittel- und Osteuropa die BSI-Kitemark-Zertifizierung nach ISO 19650-1 & 2 erhielt. Damit zählt CÉH seit Jahren zur europäischen und internationalen Spitze im Bereich BIM.
Der Artikel erschien am 11. Dezember 2025 auf der Online-Plattform von 24.hu