Építőipari BIM modellek a költségtervezésben
BIM-Modelle im Bauwesen für die Kostenplanung
Der Einsatz von BIM-Modellierung wird im Bauwesen zunehmend zur Erwartung, auch wenn nur wenige Unternehmen über wirklich umfassende Expertise verfügen. Noch weniger offensichtlich ist jedoch, wie BIM die Kosten beeinflusst und rationalisieren kann – obwohl die Auswirkungen erheblich sind.
In Ungarn ist BIM-Modellierung inzwischen kein Novum mehr, doch die Zahl der wirklich kompetenten Unternehmen ist weiterhin gering. Eines der ersten Wissenszentren in diesem Bereich ist die CÉH zRt., wo die BIM-Fachgruppe von Balázs Tudlik geleitet wird.
Da immer detailliertere BIM-Modelle – die zahlreiche Schichten und Parameterebenen abbilden – allen Fachbeteiligten zugänglich sind, verlagert sich ein immer größerer Teil der Planungs- und Ingenieurarbeit in die Vorbereitungsphase. Das BIM-Modell und das Kostenplanungssystem arbeiten eng zusammen: Die Kosten werden in einer eigenen Datenbank verwaltet, die direkt mit der BIM-Software verbunden ist, sodass jede Änderung des Modells, die Material- oder Arbeitsaufwände beeinflusst, nahezu automatisch in der Kostenberechnung erscheint. BIM-Lösungen ermöglichen die Modellierung zahlreicher Baumaterialien mit exakten Mengenauszügen; da deren Kosten und Arbeitsaufwände variieren, unterstützt das System die Ausarbeitung der optimalen Variante durch Vergleichsmöglichkeiten. So können Erscheinungsbild, Auswirkungen und Eignung der Varianten im selben virtuellen Raum simuliert werden – während die finanziellen Folgen sofort sichtbar sind.
Ein weiterer Vorteil mit erheblichen Kostenauswirkungen ist die Kollisionsfreiheit. Von einer Kollision spricht man, wenn sich zwei Bauteile im Modell unplausibel schneiden – etwa wenn eine haustechnische Leitung in ein Tragwerk „hineinläuft“. Da das Modell bis auf null Kollisionen verfeinert werden kann, kann die Ausführung so beginnen, dass bei plangemäßem Ablauf keine derartigen Konflikte auftreten sollten. Zwar schützt dies nicht vor Ausführungsfehlern, doch stellt es sicher, dass zumindest die Pläne keine Widersprüche enthalten. Das reduziert den Bedarf an planerischer Bauüberwachung und macht sowohl Projektmanagement als auch technische Überwachung effizienter.
Ein detailliertes BIM-Modell hilft auch bei Vor-Ort-Kontrollen. Die Bauleitung kann das Modell auf einem Tablet öffnen und mithilfe von Augmented Reality auf das Kamerabild projizieren. Unterschiede werden so visuell sofort sichtbar, und Fachleute können beurteilen, ob eine Abweichung korrigiert werden muss oder überhaupt relevant ist. Diese Methode ist nicht nur schneller als manuelles Messen, sondern auch aufmerksamer – keine Abweichung geht aufgrund von Müdigkeit oder Zeitmangel verloren.
Die finanziellen Vorteile von BIM enden nicht mit der Übergabe. Wenn das Modell entsprechend erstellt wurde – oder später angepasst wird –, kann es in das Facility-Management-System integriert werden. Dadurch lassen sich nicht nur sämtliche Geräte im Gebäude sofort auffinden, sondern auch Betriebszeiten, Wartungszyklen und Garantieinformationen hinterlegen – bis hin zur automatischen Auslösung von Wartungsaufträgen. Das spart erhebliche Ressourcen (und somit Kosten) im Facility Management, insbesondere bei komplexen Gebäudestrukturen.
Zu den Referenzen der CÉH zRt. gehören mehrere Gebäude – wie das BMW-Werk in Ungarn oder der Bosch Campus –, bei denen diese Managementfähigkeit von Anfang an gefordert war, ebenso wie bei besonders komplexen Systemen wie Krankenhäusern, Theatern oder bestimmten öffentlichen Gebäuden.
Entscheidend ist jedoch, bereits bei der Erstellung des BIM-Modells die späteren Nutzungsanforderungen klar zu definieren. Der gewünschte Detaillierungsgrad und die einzubeziehenden Systeme sind ausschlaggebend. Anpassungen sind zwar auch nachträglich möglich, aber – wie in der Bauausführung – stets teurer. Daher lohnt es sich, von Beginn an eine erfahrene Projektleitung einzubinden, um auch in dieser Frage die optimale Lösung zu finden.
Der Artikel wurde am 8. Dezember 2025 auf der Online-Plattform von VG veröffentlicht.